Heute habe ich "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" von Gabriel Garcia Marquez zu Ende gelesen und da ich gleich abends die Verfilmung angeschaut habe, möchte ich eine kleine Review über Buch(1985) und Film(2007) schreiben.
Marquez ist Nobelpreisträger (zurecht) und der Roman hat eine wirklich sinnliche Sprache. Ich mag das Gefühl, das beim Lesen aufkommt und die Skizzierung der Charaktere. Trotzdem völlig fallen lassen konnte ich mich beim Lesen nicht, weil mir Fermina Daza immer unsympathisch blieb und ich viele ihrer Entscheidungen und Charakterzüge nicht nachvollziehen konnte. An manchen Stellen ist es auch etwas zäh und trocken, was aber durch die Kulisse der Geschichte und der Intensität wieder wett gemacht wird. Das Buch ist ein Klassiker und auf jeden Fall lesenswert.
Zwei Dinge störten mich gewaltig am Film. Die Hektik und die zuweilen schlechte oder fehlerhafte "Alterung" der Personen
Aber erstmal zum Thema Hektik. Ja, jeder weiß, dass die meisten Filme nicht mit dem kompletten Inhalt eines Buches mithalten können und meist nur das Wichtigste herauspicken. Das ist hier aber gar nicht das Hauptroblem, es stört eher, dass die beiden nach 12 Minuten der Filmzeit schon verlobt sind und im Buch das ganze viiiel länger dauert und eine viel größere Rolle spielt. Außerdem ist Fermina Daza im Film sehr leidenschaftlich gegenüber Florentino Ariza und im Buch jedoch sehr reserviert. Die Szenen erfolgen Knall auf Fall und oft fragt man sich, warum der Regisseur nicht ein wenig langsamer an die Sache ran geht.
Und dann die Sache mit dem Alter. Anfangs wird Florentino Ariza von einem jungen Schauspieler gespielt, plötzlich zwei Jahre später mimt ihn Javier Bardem und dieser wirkt wesentlich älter und passt anfangs nicht in die Rolle. Doch während er in die Rolle wächst und das Alter sich seinem Aussehen gut anpasst, bleibt die Rolle der Fermina Daza im ganzen Film mit der gleichen Schauspielerin besetzt. Man versucht zwar sie Älter zu Schminken und natürlich weiß ich, dass dies nicht ganz so einfach ist, nur nimmt man am Ende des Films einer 73 Jährigen nicht dieses Gesicht und den fast noch makellosen Hals ab. Da hätte ich mir einfach entweder ein besseres Make up oder eine andere Schauspielerin gewünscht, die das Alter tatsächlich wiederspiegelt.
Der Film kann leider nicht die Atmosphäre und die Besonderheit des Buches wiedergeben. Doch die Szenenbilder und Kostüme sind sehr schön anzusehen. Untermalt ist das mit einem wunderschönen leidenschaftlichen Soundtrack, der zu den meisten Teilen von Shakira stammt.
Fazit:
Das Buch sollte man (insofern man sich dafür interessiert) wirklich einmal gelesen haben, eine wirklich schöne Sprache und sehr intelligent. Der Film ist interessant wenn man das Buch kennt, ansonsten ist es nur ein eher durchschnittlicher Film.
Marquez ist Nobelpreisträger (zurecht) und der Roman hat eine wirklich sinnliche Sprache. Ich mag das Gefühl, das beim Lesen aufkommt und die Skizzierung der Charaktere. Trotzdem völlig fallen lassen konnte ich mich beim Lesen nicht, weil mir Fermina Daza immer unsympathisch blieb und ich viele ihrer Entscheidungen und Charakterzüge nicht nachvollziehen konnte. An manchen Stellen ist es auch etwas zäh und trocken, was aber durch die Kulisse der Geschichte und der Intensität wieder wett gemacht wird. Das Buch ist ein Klassiker und auf jeden Fall lesenswert.
Zwei Dinge störten mich gewaltig am Film. Die Hektik und die zuweilen schlechte oder fehlerhafte "Alterung" der Personen
Aber erstmal zum Thema Hektik. Ja, jeder weiß, dass die meisten Filme nicht mit dem kompletten Inhalt eines Buches mithalten können und meist nur das Wichtigste herauspicken. Das ist hier aber gar nicht das Hauptroblem, es stört eher, dass die beiden nach 12 Minuten der Filmzeit schon verlobt sind und im Buch das ganze viiiel länger dauert und eine viel größere Rolle spielt. Außerdem ist Fermina Daza im Film sehr leidenschaftlich gegenüber Florentino Ariza und im Buch jedoch sehr reserviert. Die Szenen erfolgen Knall auf Fall und oft fragt man sich, warum der Regisseur nicht ein wenig langsamer an die Sache ran geht.
Und dann die Sache mit dem Alter. Anfangs wird Florentino Ariza von einem jungen Schauspieler gespielt, plötzlich zwei Jahre später mimt ihn Javier Bardem und dieser wirkt wesentlich älter und passt anfangs nicht in die Rolle. Doch während er in die Rolle wächst und das Alter sich seinem Aussehen gut anpasst, bleibt die Rolle der Fermina Daza im ganzen Film mit der gleichen Schauspielerin besetzt. Man versucht zwar sie Älter zu Schminken und natürlich weiß ich, dass dies nicht ganz so einfach ist, nur nimmt man am Ende des Films einer 73 Jährigen nicht dieses Gesicht und den fast noch makellosen Hals ab. Da hätte ich mir einfach entweder ein besseres Make up oder eine andere Schauspielerin gewünscht, die das Alter tatsächlich wiederspiegelt.
Der Film kann leider nicht die Atmosphäre und die Besonderheit des Buches wiedergeben. Doch die Szenenbilder und Kostüme sind sehr schön anzusehen. Untermalt ist das mit einem wunderschönen leidenschaftlichen Soundtrack, der zu den meisten Teilen von Shakira stammt.
Fazit:
Das Buch sollte man (insofern man sich dafür interessiert) wirklich einmal gelesen haben, eine wirklich schöne Sprache und sehr intelligent. Der Film ist interessant wenn man das Buch kennt, ansonsten ist es nur ein eher durchschnittlicher Film.
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