22.09.2012


Seit gut 3 Monaten bin ich zurück aus Neuseeland. Und ich bin sehr glücklich darüber, mein
altes Leben wieder zu haben und gleichzeitig die wundervolle Erfahrung in einem anderem
Land, einem anderen Leben gemacht zu haben. Aber - seit ich zurück bin ist irgendwie etwas
 Farbe verloren gegangen. Und ich glaube es liegt daran, dass ich die letzten Jahre immer ein
Ziel vor Augen hatte, auf das ich mich gefreut habe, auf das ich hingearbeitet habe. Sei es
2010 der Besuch meines Brieffreundes Mike in New York. Fast 14 Monate dauerte die
Vorfreude. Aber jeder Tag brachte mich etwas näher. Und sofort nachdem ich aus den Staaten
zurück war, konnte ich offiziell auch das 'Zählen' für Neuseeland anfangen. Es war
wunderschön ein Ziel zu haben. Sich mit Haut und Haaren auf etwas freuen. Sich abends im
Bett ausmalen, was einen womöglich ewartet. Wie es sein wird. Und dann war ich in
Neuseeland. Und hatte eine wundervolle Zeit mit den tollsten Erfahrungen die man nur
machen kann. Gleichzeitig habe ich mich aber auch sehr auf mein zuhause gefreut. Ich zählte
 die Tage bis ich meine Liebsten wieder ganz nah bei mir hatte. Konnte es kaum erwarten mein
 zuhause, mein Leben wieder zu haben. Stellte mir vor, wie es sein wird wenn man das wieder
findet, wovon man ein Jahr zuvor eine Auszeit haben wollte. Habe mich darauf gefreut, in
Deutschland neu anzfangen.. Neuer Job, kein Azubi mehr. Sobald wie möglich ausziehen.
Einen verdammt guten Typen kennen zu lernen. An die 100 Tage bin ich zurück. Und ich habe
einen öden Job im Kino, meine eigene Wohnung liegt in weiter ferne und Männer? Ähhhhmm... nein.
Und das Schlimmste an der ganzen Sache ist: Ich habe kein Ziel, kein nächstes Großereignis
auf das ich mich wirklich freuen kann. Das die tristen Tage etwas verschönert, wenn man es
sich ins Gedächtnis ruft. Ja, ausziehen will ich noch immer. Aber ich kann nicht sagen, wann es passiert.
 Alles ist im Moment so unkonkret. Ich habe absolut keinen Plan mehr und dabei wollte ich
immer planlos sein. In den Tag Leben. Aber irgendwie hatte ich doch immer ein Ziel. Einen
Plan für's nächste Jahr. Und so etwas fehlt mir einfach im Moment. Ich muss mich auf etwas
freuen. Ich brauche ein Ziel, für das ich morgens aufstehe und arbeiten gehe. Etwas was dem
alltäglichen Bla Bla einen Sinn oder wenigsten einen Lichtblick gibt. Momentan bin ich einfach
nur ziemlich angenervt davon. Die Zeiten werden sich auch wieder ändern.
Und sicherlich werde ich schon den richtigen Job finden und dann ausziehen und irgendwann
auch wieder Pläne fassen. Aber bis es soweit ist?
Wie schafft man es jeden Tag weiter aufzustehen, wenn man seinem Ziel keinem Stück näher kommt?

3 Kommentare:

Trick or Treat hat gesagt…

Du bist sooo hübsch und deine Haare erst *_*

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Anonym hat gesagt…

Das hört sich traurig an.
Aber es gibt sie, die Zeiten, wo nichts vorwärtsgeht, wo man wartet, bis etwas geht.
Selbst wenn du Pläne hast, kann es sein, dass die Umstände es nicht zulassen, dass er in Erfüllung kommt.
Vielleicht braucht man immer auch einen Plan B, der machbar ist, der näher liegt, kurzfristig zu erreichen ist, um glücklich und zufrieden zu sein.

LG Marko

Ally hat gesagt…

Ich weiß was du meinst, ich versteh dich echt. So richtige Großereignisse gibt es in meinem Leben nicht, im Moment freu ich mich nur auf nächsten Sommer, wenn meine beste Freundin und mein bester Freund wiederkommen- die sind nämlich beide ein Jahr in Neuseeland.
Aber im Laufe der Zeit hab ich gelernt, dass man nicht auf das große Wunder/Ereignis warten sollte, weil man dann vielleicht die ganzen kleinen schönen Dinge im Leben verpasst. Freu dich einfach mal jeden Tag über die kleinen Dinge und freu dich auch auf die kleinen Dinge, sei es nur ein Nachmittag mit einem Menschen den du lange nicht mehr gesehen hast/ deiner besten Freundin oder sowas.
Das Gefühl, kein "Ziel" zu haben geht auch wieder weg :)