03.05.2011

INSTITUTION EHE

Mir ist gerade danach, zu irgendeinem Thema meine Meinung breit zutreten. Die Entscheidung auf das Thema 'Ehe' kam nicht daher, dass mir so etwas in NÄCHSTER Zeit blüht, aber vielleicht hat mich dieser ganze Medienzirkus um William & Kate (oh entschuldigt Catherine Mountbatten-Windsor, Duchess of Cambridge) ein wenig dazu 'inspiriert'.

Um die große Spannung gleich vorne weg zu nehmen:
Ich bin für die Ehe.
Aber ich bin genauso auch für Scheidungen.
Doch das muss ich vermutlich ein bisschen genauer erklären.
In der heutigen Zeit beschweren sich viele darüber, dass so einige Ehen wieder geschieden werden. Doch was ist das Schlechte daran? Gut, wenn Kinder auf der Strecke bleiben und eine Familie daran zerbricht ist das nicht die Idealform aber was ist die Alternative?
Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit ist in den meisten westlichen Nationen 'Liebe' der Grund für eine Ehe.
Früher waren es Politische und wirtschaftliche Vorteile, Machtsicherung oder auch nur Prestige. Man hat geheiratet, weil man als Jungeselle niemanden hatte, der einen einen ehrenhaften Nachkommen gezeugt hat und man blieb bei der Frau, weil man praktisch gleich jemanden dabei hatte, der sich um den Erben und den Haushalt kümmerte. Und Frauen hatten ihren Versorger.
HEUTE kann Mann sich eine Putzfrau leisten und Frauen haben auch endlich gelernt, dass sie selbst für sich sorgen können.
Es gibt daher also keinen Grund in einer 'Institution' zu verharren, wenn beide Parteien nicht glücklich sind. Nein, eher sollten wir doch froh darüber sein, dass es die Möglichkeit der Scheidung gibt.
Die Menschen früher haben sich vielleicht mit ihrem Schicksal abgefunden, bis ihr Lebensende mit dem gleichen Menschen zusammen zu sein, egal ob sie ihn lieben oder mit ihm glücklich sind. Aber warum geht immer noch ein raunen durch die Gesellschaft, wenn zwei Menschen die erwachsene Entscheidung treffen, dass es nicht funktioniert und sie nicht an etwas festhalten wollen, was Aufgesetzt wäre?
Natürlich bin ich nicht dafür, dass man unüberlegt heiratet und nach einpaar Monaten bemerkt, dass 'unüberbrückbare Differenzen' bestehen. Auch in der heutigen Zeit sollte man für gewisse Dinge kämpfen und nicht gleich das Handtuch werfen, wenn man bemerkt der angebliche Traumpartner hat einen Makel.
Doch letztendlich ist es gut, dass wir immer wieder die Möglichkeit haben, einen anderen Weg einzuschlagen, wenn wir mit dem Alten nicht mehr glücklich sind. Es geht doch nicht im Leben darum, wie die Gesellschaft uns sieht, sondern ganz allein darum, ob wir hinter dem was wir tun stehen und mit unseren Entscheidungen zufrieden sind.

Aber ich will mal heiraten. Nur bitte nie wie William und Kate.
Sondern nur er und ich.
Und eine Band die 'Maybe I'm Amazed' von Paul McCartney spielt...


4 Kommentare:

who the fuck is N.? hat gesagt…

guter text!

Doris hat gesagt…

wie wahr, wie wahr. Aber ich finde es tatsächlich ziemlich schlimm wenn Kinder, besonders kleine unter Scheidungen leiden müssen. Aber trotzdem, wie du sagst, die Alternative für die Eltern, sich nur zu streiten ist wohl nicht besser.
:)

Anonym hat gesagt…

Was meinst Du mit westliche Ehen? Warum denn nur solche?

Ivy hat gesagt…

Damit meinte ich die typischen 'Industrieländer' bei denen eine arrangierte Ehe nicht die Normalform ist. Soll aber keine Abwertung anderer Länder oder deren Sitten sein...