31.01.2010

Inspiration

„Nennst du mich schön? Das „schön“ nimm wieder zurück. Demetius liebt deine Schönheit. O glückliche Schöne! Deine Augen sind Leitsterne, und das süße Licht Lied deiner Zunge ist melodiöser als die Lerche für das Ohr eines Hirten, wenn der Weizen grün ist, wenn die Knospen des Hagedorn erscheinen. Krankheit ist ansteckend; oh, wäre das doch auch Liebreiz, an deinem würde ich mich anstecken, ehe ich gehe! Mein Ohr sollte sich deine Stimme zu eigen machen, meine Auge dein Auge, meine Zunge sollte die süße Melodie deiner Zunge nachahmen. Wenn mir die ganze Welt gehörte, würde ich, Demetrius ausgenommen, den Rest hergeben, um in dich verwandelt zu werden. Oh, lehre mich, wie ich blicken soll und mit welcher Kunst du die Bewegung von Demetrius’ Herz bestimmst.“

Gebildete Menschen wissen, dass dieser Monolog aus William Shakespeare's "Ein Sommernachtstraum" stammt.
Ich bin eine Bewunderin für das was Shakespeare geschaffen hat. Ich glaube, er ist wohl unumstritten der bekannteste Schriftsteller überhaupt.

In meinem 3. Roman (der momentan noch unter dem Titel "Die Abwesenheit von Glückseligkeit und die ständige Präsenz von Zweifel" läuft) werde ich das Stück "Ein Sommernachtstraum" mit einbauen. Ich wollte schon immer mal, ein wenig Shakespeare in meine Werke mit einfließen lassen.
Meine männliche Hauptperson, wird mit 17 Jahren im Theaterkurs eben dieses Stück spielen. Er spielt Lysander. Seine Angebetene die Helena.
Es macht richtig Spaß, mit Shakespeare zusammen zu arbeiten. Sein Werk zu interpretieren, zu formen und für eigene Zwecke zu benutzen. Aber immer Bewusst, die Rohfassung, den eigentlich Kern zu behalten.

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