27.08.2011

CAN YOU TELL US THE WAY TO THE NEXT PIZZA PLACE?

Strahlender Sonnenschein, 17 Grad. Winter in Wellington. Du bist schön.
Noch schöner, wenn man Wochenende hat und es mit den Mädels verbringt. Gestern war ich mit Alina im Fitnessstudio und abends waren wir noch mit Leonie in der Innenstadt. Zuerst haben wir uns in einem Liquor Store ('harten' Alkohol erhält man nur in solchen Läden, NICHT in Supermärkten etc) zwei Sixpacks mit einem Vodka Mixgetränk gekauft. In den pappsüßen Geschmacksrichtungen Raspberry & Black Currant. In Neuseeland ist auf der Straße Alkohol strikt verboten. Daran hält sich auch jeder. Nur halt nicht wir. Wie auch, wenn man von zuhause gewöhnt ist, gemütlich ein Bier im Gehen zu trinken. Wir 'versteckten' uns dann in einer Straße und tranken dieses Mixgetränk, dass soooo süß schmeckte, dass wir keinen Alkohol schmeckten und wir der Meinung waren, wir würden sowieso nur Brause trinken. Danach besorgten wir noch mal Bier, tranken das in einer anderen Seitenstraße und plauderten fröhlich. Später tranken wir Cocktail-Shots in einer Bar. Wir waren dann noch ein wenig in der Stadt unterwegs bis uns eine Neuseeländerin die mit jemanden aus unserer Gruppe befreundet war, halb tot gequatscht hat. Ehrlich, ich habe noch nie jemanden gesehen, der fremde Menschen (uns), nein, der generell Menschen soooooooooo zutexten kann. In einem Redeschwall, ohne Punkt und Komma. Das Gute war, dass sie überhaupt kein Deutsch konnte und wir so genüsslich in ihrer Gegenwart über sie herziehen konnten und uns lautstark vorstellten, wie wir ihren Mund zukleistern.

Heute morgen nach dem Frühstück fuhr ich dann mit dem Bus nach Lower Hutt zu Sandra. Sie holte mich direkt von der Bushaltestelle am Queensgate ab und wir fuhren weiter zu einem Hockeyspiel ihrer Jüngsten. (Sandra hat ja drei Mädels zu versorgen, die 15, 12 und 9 Jahre alt sind)
Nachdem Spiel sind wir dann mit Hilfe von Marvins Navi zurück zu mir nach Lyall Bay gefahren und es hat ohne Probleme geklappt. Exakt 30 Minuten haben wir gebraucht, vorbei am Meer, in dem man mit etwas Glück sogar Wale schwimmen sehen kann. Atemberaubender Anblick. Nachdem ich Sandra meiner Familie vorgestellt hatte sind wir an den Strand. UNSEREN zukünftigen Surfstrand. Da heute wirklich grandioses Wetter war, konnten wir viiiele Surfer beobachten. Sandra fand es toll und die große Lust, sobald wie möglich wieder zu surfen, war da. Wir sind dann erstmal in das Café das gleich am Strand liegt und haben Pancakes mit Aussicht auf das Meer gegessen. Oooh so gut. Danach sind wir wieder ans Meer und haben ewig über unsere Pläne und das Surfen gequatscht und uns auch mal nach einem Surfkurs im Surfshop erkundigt. Es ist wunderschön das sie da ist und ich mit ihr reden kann. Finde es unheimlich wichtig, Menschen hier zu haben, die mich kennen und verstehen. Und das tut sie einfach.
Abends wollten wir dann eigentlich mit Leonie, Kathrin und anderen ausgehen, aber da bemerkten wir, dass Sandra leider ihren Reisepass vergessen hat. (Ohne Reisepass kein Eintritt in die Bars. Ein Perso wird hier nicht akzeptiert)
Darum sagten wir den anderen wieder ab, fuhren nach Newtown, kauften teure Steinofenpizza von einem Italiener und schauten 'Big Bang Theory'. Unsere erste gemeinsame Pizza. Darauf haben wir uns schon seit Monaten gefreut. Und sie war gut. Sooo guuuut.


2 Kommentare:

Tom. hat gesagt…

Deine Posts sind so spannend. Ich habe die letzten verschlungen. Wie ist die Arbeit so für dich? Wie war die Umstellung auf die andere Kultur?

Tom.

Ivy hat gesagt…

Hey Tom, das freut mich wirklich unheimlich, dass du meine Posts spannend findest. Ich befürchte manchmal, dass meine Schilderungen langweilig sind, aber dann bin ich ja beruhigt.
Die Arbeit ist wirklich angenehm, ich habe ja eigentlich nur 5 Stunden pro Tag zu Arbeiten und recht viel Freizeit. Mit den Kindern komme ich soweit auch ganz gut klar. Es passt alles soweit :) Die Umstellung war nicht so schlimm, Neuseeland ist in der Hinsicht doch recht europäisch. Obwohl es so weit entfernt ist, merkt man eben, dass es von den Briten anfangs besiedelt wurde. Aber auch recht viele amerikanische Einflüsse gibt es hier. Ansonsten ist es nur in kleinen Dingen ziemlich anders wie daheim, die sind im Moment noch interessant. Da gibt es wirklich gute, zum Beispiel die Freundlichkeit der Menschen. Aber natürlich gibt es auch nervigere Dinge, die ich hier nicht so mag. Dinge, wo ich froh bin, dass ich in 8,5 Monaten wieder meinen deutschen Standart habe. Naja, jetzt habe ich dich total zugetextet... ;/ sorry :)