03.02.2012

Er sagte, dass er sich richtig freue, dass ich ihn angerufen habe. Und das er wie auf Kohlen saß, seit er den Brief abgeschickt hatte. Er fragte mich, wie es mir geht und was ich heute getan habe. Es war irgendwie komisch darüber zu reden. Mit dem eigenen Vater, verstehst du? Ich habe ihm gesagt, dass ich in Sport heute eine 2 bekommen hatte und das Jenkins am Morgen in den Garten gekotzt hatte. Er war ziemlich verwirrt darüber und fragte, wer Jenkins sei. Mein Hund, habe ich gesagt. Eine wunderschöne Dogge. Groß, fast so groß wie ich und mit dutzenden braunen Flecken. Dann fragte ich ihn, wie es ihm ginge und er sagte gut. Ja, jetzt gehe es ihm gut.


Ach ja, übrigens. Ich bin auf den Tag genau seit 6 Monaten am anderen Ende. Ich habe Sommer, mein Kleiner geht am Dienstag wieder in die Schule (thank god, 7-weeks of summer holidays are over!) Tommy, unsere Katze schläft viele Nächte in meinem Bett und ich habe meine Vorliebe für roten Lippenstift entdeckt. Davon abgesehen, fange ich an 'Arbeiten' zu vermissen. So richtiges. Mit aufstehen, frühstücken und dann das Haus verlassen. Ich fühle mich langsam wie eine Mutter, die nur mal weg von ihren Kindern will und sich unter Menschen mischen möchte. Ich will Erwachsene um mich haben, nicht nur in meiner Freizeit. Meine Konversation besteht zu 90% aus "Max called me a fart-head" und 'I'm hungry. Can you make me a ham sandwhich?" 
Ich mag endlich mal wieder Blusen tragen, ohne Gefahr auf Mehlflecken vom Backen. Mit Absätzen auf die Arbeit gehen, mit Geschäftspartnern telefonieren, irgendetwas banales durch die Welt faxen. Oh man, ich vermisse meinen Büroberuf gerade zu schrecklich. 
Das 'das Mutter-Dasein' sowieso nie etwas für mich ist, wusste ich schon vorher. Aber manchmal sitze ich einfach nur in der City und beneide Frauen, die einen Kaffee in der Hand haben und auf den Weg ins Büro sind. 
Anyway.. Ende des Jahres darf auch ich wieder mein freundliches Sekträterinnen-Lächeln aufsetzen. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue.
Obwohl, so ein Leben, am Strand von früh bis spät mit ein wenig Kinder füttern und versorgen, ist doppelt so gut wie es sich ohnehin schon anhört...

2 Kommentare:

Julia hat gesagt…

Das Bild ist gut gemacht!
Liebe Grüße ;)

Bell hat gesagt…

Du bist süß.
Dann fängt man eben an die banalen Dinge zu vermissen,ja.
Ich trau mich noch nicht so an roten Lippenstift heran, bald muss ich es mal wagen.

halte durch!